Das Bundesamt für Polizei (fedpol) unterstützt 2025 die folgenden Projekte, die zur Umsetzung des Nationalen Aktionsplans zur Verhinderung und Bekämpfung von Radikalisierung und gewalttätigem Extremismus beitragen:
Das Projekt «Lehren aus dem (inter-)nationalen Sicherheitsverbund für die Vorbeugung von Radikalisierung und Extremismus im Schweizer Polizeiwesen» des Schweizerischen Polizei-Instituts SPI wird mit einem Betrag von CHF 135 000 unterstützt. Das angewandte Forschungsprojekt erschliesst die relevanten Instrumentarien von nicht-polizeilichen Schweizer Sicherheitsbehörden sowie von europäischen und nachbarstaatlichen Polizeiorganisationen. Daraus erstellt wird ein breit abgestütztes Inventar mit möglichen wirkungsgeprüften Massnahmen und Ansätzen. Dieses Inventar wird den Schweizer Polizeikorps zur Verfügung gestellt, um ihre Organisationen besser gegen Radikalisierung und Extremismus zu stärken.
Für weitere Informationen: Signe Ghelfi, +41 32 723 80 35, signe.ghelfi@ne.ch
Das Projekt «Praxisbasierter Leitfaden für Städte zur Bekämpfung von Extremismus» der Städte Zürich und St. Gallen wird mit einem Betrag in Höhe von CHF 20 000 unterstützt. Basierend auf den relevanten Erkenntnissen aus dem Bericht der ZHAW zuhanden der Städte Zürich und St. Gallen wird ein Leitfaden erarbeitet. Der Leitfaden ermöglicht der Verwaltung Zugang zu Wissen und Strategien mit Relevanz in der Praxis. Durch den praxisbasierten Leitfaden werden städtische Akteurinnen und Akteure, aber auch Private im Umgang mit Extremismusphänomenen unterstützt und können aufgrund der aufgezeigten Wirkungsebenen umsichtig und effektiv handeln, während gleichzeitig mögliche kontraproduktive Effekte erkannt und vermieden werden können.
Das Projekt «InfoWarriors: Digital Literacy Quest» des Vereins Dezentrum und der Stiftung Risiko-Dialog wird mit einem Betrag in Höhe von CHF 91 600 unterstützt. Das Serious Game «InfoWarriors: Digital Literacy Quest» wird weiterentwickelt. Es hat zum Ziel, bei Jugendlichen das Bewusstsein für die unterschiedlichen Mechanismen der Radikalisierung zu stärken und sie gegen Extremismus im digitalen Raum widerstandsfähig zu machen. Grundlegende Kompetenz ist dabei eine kritische und reflektierte Information und Kommunikation im digitalen Raum. In einem sicheren virtuellen Umfeld lernen die Nutzerinnen und Nutzer radikalisierende Inhalte zu erkennen und ihnen zu widerstehen. Die Weiterentwicklung des Projekts ermöglicht praxisnahe Bildung mit einem spielerischen Ansatz.
Für weitere Informationen: Anna-Lena Köng, +41 58 255 25 72, anna-lena.koeng@risiko-dialog.ch
Das Projekt «Weiterbildungstage für verantwortungstragende Personen in Religionsgemeinschaften» der Religionskoordinationsstellen der Kantone Basel-Stadt, Bern, Solothurn und Zürich wird mit einem Betrag in Höhe von CHF 40 000 unterstützt. Die Religionskoordinationsstellen der Kantone Basel-Stadt, Bern, Solothurn und Zürich führen im Jahr 2025 Weiterbildungstage für religiös tätige Betreuungspersonen und weitere Schlüsselpersonen in religiösen Vereinen durch, die eine wichtige Rolle innerhalb ihrer Gemeinschaften sowie als Auskunftspersonen und Brückenbauerinnen und -bauer für staatliche Stellen und die Gesamtgesellschaft übernehmen. Die Teilnehmenden erhalten praxisorientiertes Fachwissen für ihre Tätigkeit in den Religionsgemeinschaften. Im Fokus stehen die Themen Vereinsführung, Medienarbeit und Beratungsarbeit.
Für weitere Informationen: Eveline Sagna, +41 31 633 47 07, eveline.sagna@be.ch
Das Projekt «Informazione e Prevenzione» des Vereins PRIME wird mit einem Betrag in Höhe von CHF 23 240.50 unterstützt. Ziel des Projekts von PRIME ist eine Sensibilisierung und die Förderung bewährter Präventionsverfahren unter Einbezug der Schulen und der Öffentlichkeit. Zu den Aktivitäten gehören Treffen für Lehrpersonen und Jugendliche, eine öffentliche Konferenz während der Präventionskampagne «16 Tage gegen Gewalt an Frauen» und die Erstellung von Informationsmaterial wie Broschüren und einem mehrsprachigen Video. Darüber hinaus findet nach den Treffen eine Umfrage statt, mit der die Wirksamkeit der Initiativen verbessert werden soll.
Für weitere Informationen: Chiara Sulmoni, +41 79 244 47 31, chiara.sulmoni@startinsight.eu
Das Projekt «Dans la tête des complotistes» des Vereins Aujourd’hui wird mit einem Betrag in Höhe von CHF 182 189.25 unterstützt. Ziel des Projekts ist die Förderung von kritischem Denken und dem Erkennen von Fake News bei 15- bis 25-Jährigen in der Westschweiz. Dazu werden Bildungsinhalte über die Mechanismen von Verschwörungstheorien, die zu Radikalisierung führen, bereitgestellt. Videos, Arbeitsblätter, Workshops und eine Website mit einer Liste von Hilfsressourcen werden in Zusammenarbeit mit einem Panel von Jugendlichen, Influencerinnen und Influencern sowie Expertinnen und Experten erstellt und unter anderem über die sozialen Netzwerke verbreitet. Ziel ist, durch die Stärkung der kognitiven Resilienz der Jugendlichen gegenüber extremistischen Diskursen Radikalisierung zu verringern.
Für weitere Informationen: Chantal Affentranger, +41 77 535 48 44, chantal@ajd.ch
Letzte Änderung 06.02.2025