Innerhalb des Rahmenkredits Migration, welcher sich auf 200 Millionen Schweizer Franken beläuft, ist der Rapid Response Fund (RRF) für Projekte reserviert, die auf besonders dringende Bedürfnisse im Bereich der Migration reagieren. Dieser Fonds, der bis 2029 läuft, ist dafür vorgesehen, einen oder mehrere EU-Mitgliedstaaten im Falle einer Krise zu unterstützen, die insbesondere durch plötzliche und massive Migrationsbewegungen verursacht wird.
Das übergeordnete Ziel des RRF ist die Stärkung der Migrationsmanagementstrukturen in den EU-Mitgliedstaaten. Der Fonds zielt darauf ab, die Kapazitäten nichtstaatlicher Akteure zu stärken, um im Falle eines dringenden Bedarfs schnell mit gezielten Maßnahmen einzugreifen.
Der RRF ist ein spezifisches Instrument, das direkt vom Staatssekretariat für Migration (SEM) verwaltet wird. Letzteres ist für die Auswahl der Projekte zuständig, die von verschiedenen Akteuren mit einschlägiger Erfahrung im Migrationsbereich, wie internationalen Organisationen und NGOs, eingereicht werden können. Der Fonds unterstützt Projekte im Migrationskontext mit Schwerpunkt in den Bereichen Asyl, Infrastruktur, freiwillige Rückkehr und Reintegration sowie Prävention von Sekundärmigration.
Der RRF-Aufruf für 2025 ist derzeit offen. Es werden zwei Arten von Projekten unterstützt, nämlich Notfallprojekte und zielgerichtete Projekte.
Bei der ersten Art handelt es sich um Projekte, die einen dringenden Bedarf decken, während es sich bei der zweiten Art um Projekte handelt, die kurz- und mittelfristige Bedürfnisse erfüllen. Die Dauer von Notfallprojekten beträgt maximal ein Jahr. Der vom Projektpartner zu übernehmende Kofinanzierungsanteil beträgt in der Regel mindestens 15 %. In begründeten Fällen sind Ausnahmen von dieser Regel möglich.
Die Projektlaufzeit für zielgerichtete Projekte kann bis zu zwei Jahre betragen, und die Kofinanzierung der Projektpartner beträgt mindestens 15 %.
Auf der Grundlage einer Kriterienliste, die die aktuellen Migrationsbewegungen, deren Einfluss auf die Schweiz sowie die bisherige Finanzierung durch den Schweizer Beitrag widerspiegelt, wird beim diesjährigen Aufruf den Projekten in folgenden Ländern Vorrang eingeräumt: Spanien, Kroatien, Slowenien und Litauen. Darüber hinaus werden Projekte in den thematischen Bereichen freiwillige Rückkehr und Reintegration priorisiert. Zudem werden Projekte, die von einer Einstellung von Finanzierungen betroffen sind, prioritär behandelt. Projekte in den oben genannten Ländern, die sich auf Schutzsuchende aus der Ukraine konzentrieren, können sich auf alle Themenbereiche des RRF konzentrieren.
Das Projektbudget sollte zwischen 300 000 und 1 Mio. CHF liegen.
Projektantragsstellende können bis zum 18. Mai 2025 ein Projektkonzept beim SEM einreichen, wobei die folgenden beiden Vorlagen zu verwenden sind: Template Project Proposal and Template Project Budget.
Da ein wichtiger Teil des Budgets des Rapid Response Fund bereits in den Vorjahren zugewiesen wurde, sind die Finanzierungsmöglichkeiten für 2025 begrenzt und nur wenige Projekte werden ausgewählt werden können.
Dokumente
(Diese Dokumente stehen auf Deutsch nicht zur Verfügung)
Projekte
Vom Rapid Response Fund unterstützte Projekte
(Diese Dokumente stehen auf Deutsch nicht zur Verfügung)
Letzte Änderung 17.04.2025